25. Februar 2020

willhaben

willhaben-Marktübersicht 2020: Auch Angebotspreise von Eigentumswohnungen steigen weiter

Mehr als Dreiviertel aller ausgewerteten Bezirke verzeichnen Anstieg von Angebotspreisen
Nationale Spitzenreiter bei Preissteigerungen: Feldkirchen, Dornbirn und Sankt Veit an der Glan
Moderates Preiswachstum von 2018 auf 2019 in Landeshauptstädten

Die Immobilienplattform willhaben gibt mit ihrer jährlichen Marktübersicht Einblick in die Entwicklung der Angebotspreise von Eigentumswohnungen in ganz Österreich. Insgesamt wurden dafür heuer rund 130.000 entsprechende Anzeigen genau unter die Lupe genommen. Ein Vergleich der Kalenderjahre 2018 und 2019 zeigt: In 77 % aller ausgewerteten Bezirke ist der durchschnittliche Quadratmeterpreise angestiegen.

Große Preisanstiege wurden überwiegend in Kärnten gemessen
Landesweit bewegten sich die Preise für Eigentumswohnungen um fast 6 % nach oben. Die kräftigsten Preiszunahmen verzeichnete Feldkirchen in Kärnten. In diesem Bezirk legte der durchschnittliche Quadratmeterpreis um fast 40 % zu. Platz Zwei und Drei gingen an Dornbirn und Sankt Veit an der Glan mit überdurchschnittliche Angebotspreissteigerungen von rund 25 %. Auch in Braunau am Inn und Villach gab es Preiszuwächse von bis zu 17 %. Besonders starke Zuwächse wie zum Beispiel in Feldkirchen waren streckenweise auch durch sehr große aktuelle Bauprojekte mit einer Vielzahl an Wohneinheiten angetrieben.

Moderate Zunahme in Landeshauptstädten
Die österreichischen Landeshauptstädte wiesen zwar alle einen Preisanstieg auf, dieser gleicht jedoch dem bundesweiten Durchschnitt. Die höchsten Werte wurden in den verhältnismäßig teuersten Städten gemessen: Innsbruck (8,8 %) und Salzburg (7,3 %) verzeichneten neben dem kräftigsten Preisplus auch beide einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von mehr als 5.000 EUR. In allen anderen Landeshauptstädten bewegte sich die Preissteigerung zwischen 3 und 5 %.

Murtal fiel überdurchschnittlich stark zurück
In der aktuellen Marktübersicht wiesen insgesamt nur etwas mehr als 20 % aller Bezirke einen Preisrückgang auf. Das mit Abstand stärkste Minus verzeichnete der Bezirk Murtal in der Steiermark. Hier ging der Quadratmeterpreis im Schnitt um rund 20 % zurück. Damit liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 1.110 Euro. Aber auch in den Bezirken Neusiedl am See und Hollabrunn kamen Eigentumswohnungen deutlich günstiger auf den Markt als im Jahr zuvor.

Die Bundesländer im Detail
Wien
Die Wiener Gemeindebezirke verzeichneten allesamt einen moderaten Preisanstieg von maximal 9 % (Liesing). Die Ausnahmen bildeten Rudolfsheim-Fünfhaus (-0,1 %) und, wie schon in der Vorjahresbeobachtung, Wieden (-0,9 %). In allen anderen Bezirken wurden Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr teurer angeboten. Hinter Spitzenreiter Liesing folgen Floridsdorf (8,2 %) und Leopoldstadt (6 %). Der mit Abstand teuerste Bezirk Innere Stadt, der einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 11.890 EUR aufweist, verzeichnete einen vergleichsweise geringen Preisanstieg von fast 4 %. Dahinter folgen die Bezirke Josefstadt, Neubau, Wieden, Alsergrund und Döbling mit einem Durchschnittspreis von mehr als 6.000 EUR.

Niederösterreich
Neben dem klassischen Wiener Speckgürtelbezirk Baden, der ein Plus von fast 15 % verzeichnete, legten vor allem die vergleichsweise günstigen Regionen Amstetten (14,3 %) und Lilienfeld (14,1 %) zu. Letztere weist einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von rund 1.210 EUR auf und liegt damit im niederösterreichischen Bezirksranking auf dem vorletzten Platz. Verhältnismäßig starke Rückgänge gab es neben Hollabrunn (-15,6 %) auch in Krems Land (-12,7 %). Bundesland-Quadratmeterpreis-Spitzenreiter Mödling (3.630 EUR / m²) verzeichnete ebenfalls ein leichtes Minus (-0,4 %).

Burgenland
Ident zur Vorjahresbeobachtung zeigte sich im Burgenland auch dieses Mal eine uneinheitliche Entwicklung. Top Bezirk Eisenstadt-Umgebung mit einem Quadratmeterpreis von fast 3.000 EUR wies ein Wachstum von knapp 14 % auf. Daraufhin folgt Neusiedl am See. Hier liegt der Durchschnittspreis bei 2.660 EUR, im Bezirk wurde jedoch ein Preisrückgang von fast 20 % gemessen. In der Landeshauptstadt Eisenstadt legten Eigentumswohnungen um rund 4 % zu. 

Kärnten
Aufgrund der, durch ein großes neues Projekt bedingten, Preissteigerung von 40 % in Feldkirchen, kletterte der Bezirk auf Platz 1 des Bundeslandes. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt bei fast 4.200 EUR. Aber auch das Schlusslicht des Landes Sankt Veit an der Glan zeigte ein deutliches Plus. Der Durchschnittspreis einer Eigentumswohnung pro Quadratmeter kratzt auch hier langsam an der 2.000 EUR Marke. Starke Preisanstiege wurden zudem in Villach (15,9 %) gemessen.

Oberösterreich
Auch in Oberösterreich wurden Eigentumswohnungen in fast allen Bezirken teurer. Die einzige Ausnahme war Rohrbach mit einer leichten Abwärtsbewegung von -2,5 %. 17 % Preisanstieg gab es hingegen in Braunau am Inn – ähnlich wie im vergangenen Jahr. In Grieskirchen (13,4 %), Perg (12,8 %) und Freistadt (12,1 %) kletterten die Preise ebenfalls nach oben. Trotz allem belegt auch weiterhin die Landeshauptstadt Linz mit 3.700 EUR die Angebotspreis-Poleposition. Preise jenseits der 3.000 EUR finden sich auch in den Bezirken Vöcklabruck, Gmunden und Urfahr-Umgebung.

Salzburg
In Salzburg wiesen alle ausgewerteten Bezirke eine moderate Preissteigerung auf. Lediglich Sankt Johann im Pongau liegt knapp über der 10 % Marke. Die gleichnamige Landeshauptstadt verzeichnete hingegen einen bundesweit durchschnittlichen Anstieg. Der Spitzen-Quadratmeterpreis von 5.430 EUR liegt dabei auf Niveau vieler Wiener Gemeindebezirke. Dahinter folgen die Regionen Salzburg-Umgebung und Hallein (beide um die 4.200 EUR). Bundesland-Schlusslicht ist Tamsweg mit 2.530 EUR.

Steiermark
Neben dem Bezirk Murtal gab es auch im steirischen Voitsberg (-9,8 %) einen signifikanten Preisrückgang. Abgesehen davon halten sich die Preisentwicklungen im „grünen Herz Österreichs“ in Grenzen. Eine Preiszunahme von mehr als 10 % gab es lediglich in Deutschlandsberg. In der Hauptstadt Graz, die mit ca. 3.250 EUR an der Spitze des Bundeslands liegt, kamen Eigentumswohnungen 4,4 % teurer auf den Markt als noch im Jahr zuvor.

Tirol
In Kufstein (13,6 %) und Kitzbühel (12,6 %) kletterten die Angebotspreise deutlich nach oben. Kitzbühel liegt zudem an der Spitze der Quadratmeterpreisliste. Während Eigentumswohnungen in der Landeshauptstadt Innsbruck für durchschnittlich 5.520 EUR zu haben sind, liegt der Wert in Kitzbühel bereits bei 7.920 EUR. Aber auch in den Bezirken Innsbruck-Land und Kufstein kommen Wohnungen bereits für über 4.000 EUR pro Quadratmeter auf den Markt. Preisrückgänge fanden sich in Tirol kaum. Lediglich in Lienz gaben die Preise leicht nach (-4,2 %).

Vorarlberg
Vorarlberger Eigentumswohnungen wurden vor allem in Dornbirn deutlich teurer. Die Region bleibt somit mit 5.460 EUR am Quadratmeter die teuerste des Bundeslandes. Zum Vergleich: Die Landeshauptstadt Bregenz liegt mit 4.040 EUR und einer Preissteigerung von 2,6 % auf Platz 2. Die Schlusslichter Bludenz und Feldkirch verzeichneten hingegen ein leichtes Minus.

Die Auswertung als interaktive Karte

Unter https://app.23degrees.io/embed/ABnRD1ne4G9EgkxT-choro-willhaben-preisspiegel-or-preise sind die Auswertungs-Ergebnisse auch im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der 23 degrees GmbH als interaktive Karten zu finden.

 Diese können mittels Einbau des folgenden HTML-Tags:

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Methodik

Für die Auswertung wurden Angebotspreise für ganz Österreich für das Jahr 2019 mit jenen von 2018 verglichen. Dazu wurden hunderttausende Inserate von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum von 1.1.2018 bis 31.12.2018 bzw. von 1.1.2019 bis 31.12.2019 online waren. Diese Rohdaten wurden um Doubletten bereinigt, mit Immobilienexperten realistische Bandbreiten für die Objekteigenschaften definiert und Ausreißer mit statistisch-mathematischen Methoden eliminiert. Danach wurden mehr als 130.000 Datensätze für die Detail-Analyse herangezogen. In der Grafik oder der Tabelle fehlende Bezirke sind durch zu stark schwankende bzw. zu geringe Datenmengen aus den Jahren 2018 und 2019 bedingt. Besonders starke Zuwächse können streckenweise auch durch einzelne sehr große aktuelle Bauprojekte mit einer Vielzahl an Wohneinheiten angetrieben sein.

Pressekontakt:
Andreas Pucher
Marketing & PR / willhaben
Tel.: 0699/1303 1518
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 Anna Neubacher
Reiter PR
Tel.: 0677/628 19700
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